Ich habe da auch schon vieles durch...
Ich habe mit Holzvergaser BHKWs experimentiert, habe zu Testzwecken Wasserlinse als Biomasse gezüchtet, bei einem Kumpel letztes Jahr eine Algenzucht in Lichtplatten gestartet und tatsächlich am Ende des Sommers 80 Liter Biodiesel verestert...
Eine Minibiogasanlage mit etwa 1-2 Kubikmetern Gas pro Tag ist im Bau ( Modell Solarcities 2-IBC ). Ich habe mit Pelztiers getestet, Windanlagen gebaut und wenn das Haus fertig ist gibts ein paar KW Solar aufs Schuppendach...
ich habe also mit allen möglichen Varianten der Energieproduktion herumexperimentiert und für den kleinen Mann bleibt am Ende nicht sehr viel übrig was wirklich wirtschaftlich ist und gesicherten Ertrag bringt.
Meine Erfahrungen
1. Kraftstoff aus Algen:
es funktioniert - allerdings ist der technische und zeitliche Aufwand so derartig groß dass es sich erst dann lohnt wenn man eine recht große Anlage installiert die es dann auch zu bewirtschaften gilt - das ist dann kein Hobby mehr sondern ein Beruf
2. Wind:
Leider kann ich selbst keine Anlage aufstellen und so geht es wohl vielen Interessierten. Ich liebe WKAs, kann aufgrund der Wohnlage aber keinen Nutzen daraus ziehen.
3. Biogas
Hier hat man im Sommer sehr gute Produktion und könnte sie auch im Winter haben sofern man das ganze auf Temperatur halten kann, beispielsweise durch Isolierung und Aufstellung innerhalb des Gebäudes. Mit wenig Aufwand ist das etwas was wirklich jeder selbst bauen und bewirtschaften kann
4. Holzgas BHKW und Solar
Das sind die beiden Varianten an denen man hängen bleiben kann da sie zuverlässig und relativ planbar ökologisch Strom erzeugen.
Mit dem Holzvergaser lässt sich zur Stralungsschwachen Jahreszeit nicht nur der schlechte Solarertrag ausgleichen sondern es wird zudem auch noch Wärme erzeugt.
Ich tüftle und spiele gerne mit allen möglichen Varianten herum und habe als Ziel auch ein kleines Inselsystem für meine Wohneinheit.
In der Praxis wird das dann aber so aussehen dass ich etwa 5 KW Solar installiere die von Frühjahr bis Herbst meinen kompletten Bedarf ( etwa 1500 KWH / Jahr ) decken kann und im Winter von einem Pflanzenöldieselaggregat unterstützt wird - einfach weils einfach und billig ist und zuverlässig funktioniert. Alles andere halte ich in kleinen Maßstäben für Spielerei und für das Holzgas BHKW ist mein Bedarf zu klein bzw. der Startvorgang zu arbeitsintensiv und nicht automatisch steuerbar.
Was "freie Energie" angeht möchte ich mich mal ganz dezent zurückhalten. Ich will das nicht als Quatsch abtun, allerdings schaue ich ab und an mal durch die entsprechenden Foren und finde leider keinen der es wirklich geschafft hat
Da ja nun mittlerweile selbst die NASA zugegeben hat erfolgreich mit Kernfusion experimentiert zu haben und ich davon ausgehe dass diese Technik in den nächsten sagen wir mal...50 Jahren erfolgreich im Einsatz sein wird kann man gespannt sein was dann auf dem Energiemarkt so passiert.
Ohnehin hat der Mensch eigentlich kein Energieproblem sondern eines mit sich selbst, mit der Politik und mit der Gier...
Gruß
Max