Zitat geschrieben von Zephyrus
Dazu mal eine Grundsatzfrage: gibt es eigentlich außer den Windrädern von Pigott noch andere brauchbare Selbstbauanleitungen oder Baukästen? Auf der einen Seite gibt es zur genüge professionelle teure Anlagen die sich aber nicht wirklich rechnen, und auf der anderen Seite bemühen sich einige wenige Bastler mit mehr oder weniger guter Improvisationstechnik. Beides nichts für eine größere Mehrheit. Deshalb wäre doch ein Baukastensystem eine ideale Brücke, die Kosten gering zu halten und trotzdem leistungsstarke, und durchdachte Anlagen zu erhalten..was meint ihr?
Naja- so eine GNU-Lizenz oder ähnlich -Anlage auszulegen hätte schon etwas.
Teure Anlagen gibt's - aber ob die jetzt wirklich professionell sind wage ich in 80% der Fälle zu bezweifeln.
Hier hatte ich die Diskussion mit einem Hersteller, der ein hoch gewölbtes Profil Göttinger Bauart (Also Dein NACA ist Dimensionen besser) benutzt und seine Professionalität daran festmacht, dass er Kohlefasern ins Blatt einbaut. (OT.: Argumentationen dieser Art bezeichnet man als "Kognitive Dissonanz").
Letztens habe ich mich ich als "Berater Aerodynamik" vorgestellt-jedenfalls hat der Besitzer der Firma mich faktisch herausgeworfen, da er das "ja schon seit 20 Jahren macht und in 10 Jahren die Firma sowieso zumacht".
Das war das Argument der Person, der seine Firma als "Marktführer" bezeichnet - sowohl im Bereich "Komponenten" als auch als Zulieferer. Glaube ich ihm sogar.
"Arroganz ist die Eigenschaft, stolz auf die eigene Dummheit zu sein" habe ich mir gedacht, habe ihm "viel Glück" (braucht er) gewünscht und bin gegangen.
Kann man sich überlegen, was da "herauskommt". Zumal ganz wenige Hersteller die Anlagen professionell vermessen lassen (Also mit Turbulenzgrad). Vielleicht sollten wir mal eine Liste machen.
Und dieses weiter oben erwähnte Ingenieurbüro- da gibt es noch mehr dieser Spezies- (übrigens nicht nur bei den Kleinwindanlagen). Da gibt's die wildesten Theorien, wie sich die Betreffenden ihre Wirklichkeit regelrecht zurechtbasteln.
Defizite kann man da bisweilen ganz gut erkennen, wenn man mit Fachbegriffen zugeschüttet wird oder bspw. als lasttragende Elemente grundsätzlich "Edelstahl" eingesetzt wird; Edelstahl gibt's nämlich eigentlich gar nicht, das ist "hochvergüteter Stahl" (Mit einem X davor) und für hochfeste Bauteile taugt er nicht. Schlecht zu verarbeiten ist er ausserdem.
Oder eben mit "Kohlefasern" argumentiert wird- siehe oben. Ähnlicher Fall.
In diesem Sinne
Der Arminius