Zitat geschrieben von dabro
Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit der Schnelllaufzahl eines 3-Blatt-Rotors. Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass die optimale Schnelllaufzahl dort immer im Bereich zwischen 6-8 liegt.
Dann bin ich auf das hier gestoßen und weiß noch nicht so genau was ich davon halten soll:
http://www.heiner-doerner-windenergie.de/designphil.html
Im zweiten Diagramm (bei der Überschrift Rotorblattzahl) sieht man, das die Leistung eines Rotors durchaus bei höheren Schnelllaufzahlen noch steigen kann oder zumindest konstant gehalten werden kann, wenn die Profilgleitzahl entsprechend hoch ist.
Was sind denn die maximalen Schnelllaufzahlen von Anlagen die momentan auf dem Markt sind? Wie hoch ist die Schnelllaufzahl des Black 300 (hab mal gelesen das die relativ hoch sein soll, aber ich kann nichts mehr darüber finden)
Wäre schön wenn mir da jemand weiter helfen könnte.
Grüße
Jan
Um jetzt wieder auf den Ursprungsartikel zurück zu kommen:
In dem Link steht:
"Empfehlung: Anlagen bis 100 m Durchmesser haben 3-Rotorblätter, über 100 m nur 2-Rotorblätter.
Zwischenbemerkung:
Der Autor versteht nicht warum Hersteller von heutigen noch größeren Anlagen nicht ernsthafte Überlegungen anstellen die Investitionkosten für das 3. Rotorblattes zu überdenken. "
Grundsätzlich gilt: Was Carl sagt, ist korrekt- die WEA muss anlaufen können. Damit verbietet sich bei KWEA eine zu hahe SLZ mit zu schmalen Blättern.
Herr Doerner lehrt an der Uni Stuttgart Windenergie (oder Windkraft- egal).
Trotzdem erzählt er Unsinn. Beweis:
Anlagen kann man simpel skalieren: Verdoppelt man den Durchmesser, und skaliert alle Blattmaße mit dem Faktor 2, so vergrößert sich die Fläche 4 und das Drehmoment um den Faktor 8. Die Tipspeed bleibt gleich.
Die Anlage ist exakt dieselbe (Wenn man von Re- Einflüssen absieht). Also die Leistung ist 4x so hoch.
Weswegen dann eine Anlage unter 100m etwas anderes sein soll wie über 100m bleibt ein Geheimnis von Prof. Doerner...
Das war der Beweis von der simplen Logik her. Nun der physikalische (Das ist eingescannt aus den Göttiger Veröffentlichunge von Betz mit Anmerkung von Prandtl)
Hier ist bspw ein 8-blättriger Rotor dargestellt.
Dreht die Anlage schneller oder bekommt sie mehr Blätter rücken die Spiralen näher zusammen.
Somit kann man theoretisch durch schneller drehen erreichen, dass man weniger Blätter braucht.
Die Intention ist- da hat Herr Doerner recht - die Anlage möglichst schnell laufen zu lassen.
Heisst hohes TSR des Rotors. Dann rücken die Spirallinien dicht zusammen und der Induzierte Widerstand (der aus den Randwirbeln) wird reduziert.
Schnell: Getriebe wird günstig!
Warum macht man es dennoch nicht? Weil man sonst über 80 m/s dreht bzw drehen muss und das wird zu laut.
Offshore mögen 2-blättrige OK sein, aber bei onshore braucht man 3 Blätter, damit's nicht zu laut wird.
Ora