Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

Grün ist auch der Schnabel...
 
Carl
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Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 04.02.2020 - 19:34 Uhr  ·  #1
https://news.google.com/articl…id=DE%3Ade

Ab etwa 50 kmh Geschwindigkeit vervielfacht sich der Energieverbrauch zur Überwindung des Luftwiderstandes kumulativ in einer Weise das dafür mehr Energie aufgebracht werden muss als zur Überwindung des Rollwiderstandes.

Ein Elektroauto macht umwelttechnisch nur im Nahbereich urbaner Nutzungen mit moderaten Geschwindigkeiten und möglichst wenig Gewicht Sinn aus ökologischer Sicht.

Wer klärt die Grünschnäbel in der Politik und in der Gesellschaft endlich darüber auf dass eine Wende auch Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten bedeutet und nicht immer höhere Ausgaben für Klimaschutz. Verzicht heißt das Wunderwort!
Erdorf
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 04.02.2020 - 22:53 Uhr  ·  #2
Ich bin, ganz klar, für ein Tempo Limit bis 130 für alle

Das dadurch, Ressourcen geschont werden ist ja nur ein Teil der Vorteile.
Das ist natürlich, wie Carl schon sagt auch beim Elektroauto der Fall.

Darüber hinaus gibt es weniger Unfälle und weniger schlimme Unfälle.
Außerdem wird das Autofahren wieder entspannter.

Ich wohne 5 km von Belgien und 10 km von Holland entfernt und
bin immer wieder positiv überrascht wie toll es ist wenn alle langsamer und in etwa gleich schnell fahren.
Alle sind deutlich entspannter und gelassener im Umgang miteinander.
Letztendlich ist das für mich ein mehr Wert als vielleicht 30 Minuten früher anzukommen.

Gut wer 1000 km fährt kann auch eine Stunde oder zwei mit mehr als 130 km/h raus holen, insbesondere nachts.
Das sind dann aber schon Sonderfälle, ich finde nicht das solche Sonderfälle es rechtfertigen die Mehrheit so zu stressen.
Die Leute bekommen teilweise Angst und erschrecken sich, wenn die bei Tempo 130 mit über 200 überholt werden!

Wie auch immer, der "Digitalexperte Janecek" hat mit diesem 'kreativen' Vorschlag den Grünen keinen Gefallen getan.
Auch halte ich nichts von Tageszeit veränderlichem Tempolimit über 130, z.B. nachts frei.
Dann wird dann ab XXX Uhr geballert was das Zeug hält, wer will dann schon noch nachts fahren wollen?
Schlimm ist es dann, wenn man muss.

Grüße
ora
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 09.02.2020 - 19:45 Uhr  ·  #3
Na - die Holländer fahren jetzt 100...
Da war 120- jetzt ist 100.

Geschätzt würde das unsere Firma (~30 Leute) etwa 40000 Euro/Anno kosten, wenn man das einführt.

Eine Großfima wie VW kratzt das wenig - Die fliegen mit Jets:

https://www.handelsblatt.com/u…sODAgF-ap5

Und Politiker auch nicht. Die werden dann, wenn das Wetter schlecht ist, von der Polizei mit 190 km/h durch Nebelbänke gefahren.
Diese Polizeiautos haben übrigens nur innen ein Blaulicht und das vorne -
da fahren 2 Stück (Audi A4) mit 10 m Abstand. Also bei deutlich über 200 km/h.

Ora
Carl
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 09.02.2020 - 21:48 Uhr  ·  #4
ne sanfte Landung ist auch mit 100 Sachen noch ein Kunststück.
Carl
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 10.02.2020 - 10:37 Uhr  ·  #5
Es gibt viele Szenarien bei denen auch harte Landungen möglich sind, vorstellbar ist unter anderem dass durch politisches Agieren noch mehr und weit größere Kriege als bisher die Versorgung mit Mineralstoffen Kohle und anderen Energieträgern für uns abbricht.

Nur wenn alles gut geht halten die weltweit vorhandenen Reserven noch einige Zeit, je rarer sie werden desto schwieriger wird gegen Ende alles.

Deutschland :

Unsere Kohlenflöze im Ruhrgebiet stehen, soweit noch nicht ausgebeutet unter Wasser, die Wälder sind seit Klimawandel auch nicht mehr was sie mal waren und die Reserven an Braunkohle dürfen noch bis 2030 abgebaut werden wieviel davon ist dann noch übrig und was bleibt dann ?

Insofern ist ein langsames Herunterfahren des Tempos unserer Wirtschaft und unserer Gewohnheiten zwar eine riesige Herausforderung aber vielleicht weniger schmerzhaft als ein plötzliches Ende.

Entschleunigung hat nicht nur Nachteile!

Die Rechnung von Ora das sein "kleiner" Betrieb 40,000 Euro durch Tempolimit 130 verlieren würde kann man vielleicht relativieren. Die Konkurrenz wird genauso davon betroffen sein, es gibt dadurch keine Wettbewerbsnachteile obwohl ja, folgenlos bliebe es nicht.

Dennoch - den "fliegenden" VW Managern und den Politikern droht ein weit schlimmeres Schicksal. Ausgeschlossen ist es nicht dass sie zur Verantwortung gezogen werden denn Dummheit wird mitunter auch bestraft.

Mir persönlich wären 50 kmh als Geschwindigkeitsbegrenzung eine Idealvorstellung. Das wäre ein kalter Sprung ins Wasser, vielleicht ist ein langsames Reduzieren wie bei einer weichen Landung bei Tempo 130 eine gute Zwischenlösung!
XXLRay
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 25.02.2020 - 07:26 Uhr  ·  #6
Ich finde mit der Forderung nach einem generellen Tempolimit erreicht man in Deutschland nichts. Dafür ist die Autolobby zu groß. Dann lieber mehr Beschränkungen per Schild und auch entsprechende Kontrollen. Die Mittel hat man heute schon. Damit kommt man schneller zu einem Ergebnis als wenn man versucht Deutschland komplett umzukrempeln.
Carl
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 26.02.2020 - 22:11 Uhr  ·  #7
Der Zweck heiligt die Mittel könnte man fast sagen. Hauptsache eigentlich bei den Menschen passiert was im Kopf, egal wie. Zur Not auch mit Lena.
Nasdero
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 27.02.2020 - 12:58 Uhr  ·  #8
Hallo Leute,

ich bin beruflich ständig auf der Autobahn unterwegs, ich persönlich bin auch für 130km/h auf der Autobahn, ich fahre auch gerne mal schnell, aber ich kann auch ohne.
Bin mit dem Zafira Diesel 170PS von Hessen nach Polen geheizt an einem Sonntag, die ganze A4 durchweg 220-230km/h, durschnittlicher Verbauch 10,5l laut Boardcomputer, in echt sicher mehr. Nach 530km musste ich tanken, bei 130km/h äre der verbauch unter 7l gewesen, also gut 200km Reichweite. Die reingeholte Zeit haben ich dann mit dem Tankvorgang zum großen Teil wieder aufgefressen.

E-Autos sind im Moment für mich nur im Nahbereich sinnvoll, später mit z.B. Glas-Ionen-Akkus die die dreifache Kapazität haben sollen und ohne Probleme schnelle geladen werden können, werden sie eventuell auch für die Langsstrecke sinnvoll, aber jetzt fahre ich doch nicht mit einem 100k€ teurem Auto 200-250km um dann 30Minuten laden zu müssen, viel Spaß bei 1200km z.B., da muss ich ja eine Übernachtung für die Anfahrt einplanen.

Wir werden uns dieses Jahre eventuell einen Citigo e iv kaufen, wir haben drei Benziner davon mit 75PS, in der Garage liegen 32A, somit kann ich einen mit 22kWh oder 2 mit je 11kW/h laden und das mit PV, denn ich habe mir einen WR ausgesucht, der sich mit meiner PV "unterhält" und laden nur mit Überschuß.

Ein Citigo fährt in der Stadt locker 250-300km, der müsste also beim Fahrverhalten meiner Frau 2 * im Monat geladen werden, da er aber jeden Tag in der Garage angeschlossen wird und mit Überschuß geladen wird, gibt es da keine Probleme.

Meiner Meinung nach ist das im Moment der einzig richtige Weg für Otto-Normal-Verbraucher, die Leute die keine PV oder keine Steckdose zur Verfügung haben, können auch bei Aldi, Lidl, Ikea usw. laden und das teilweise kostenlos!

Davon ab, das mein Eigenverbrauch und die Eigenproduktion weiter steigen :D.

Für ein Tempolimit sehe ich im Moment aber leider auch schwarz in Deutschland, wird sich aber in den nächsten 10-15 Jahren eh erledigt haben, denn ich gebe euch Brief und Siegel, das die Anzahl der Verbrenner in den nächsten Dekaden erheblich sinken wird in Deutschland.
Carl
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 27.02.2020 - 17:09 Uhr  ·  #9
Klar gedacht, seh ich auch so. Gruß Carl
farmer
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 28.02.2020 - 08:46 Uhr  ·  #10
Ja,ist total vernünftig beschrieben,so höre ich das im Bekanntenkreis auch immer wieder,erstmal abwarten,denn vielleicht mal für die Frau einen E-Stadtflitzer anschaffen,und erstmal warten mit serienmäßigen langstrecken tauglichkeit der kommenden E -Autos !

Ich denke wir werden nach wie vor mehr als 50% Verbrenner in 15 Jahren auf den Straßen haben,aber vielleicht nur noch 60% von der jetzigen Verkehrsdichte,die Städte und Autobahnen werden entlastet,Homeoffice wird sehr zunehmen,bin allerdings auch kein Hellseher,habe jetzt mal einen Link gefunden,bzgl. der Erfindung des Lithium Ionen Glasaccu
,das gestaltet sich bei weitem nicht so offungsvoll,wie erwartet !

https://www.ingenieur.de/techn…-ablaufen/
Nasdero
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 28.02.2020 - 13:14 Uhr  ·  #11
Der Link ist alt, die Woche sind neue Infos gekommen u.a. https://www.auto-motor-und-spo…-batterie/
https://www.elektroniknet.de/m…69975.html

Zitat
Ich denke wir werden nach wie vor mehr als 50% Verbrenner in 15 Jahren auf den Straßen haben


ich rede von verkäufen, die "alten" werden wohl noch eine Weile zu sehen sein, aber wenn die Akku-Technik weiter so vorran geht, dann werden in 10-15 hoffentlich mehr E-Autos als Stinker verkauft ;) .
Bennijack
 
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 04.06.2020 - 10:24 Uhr  ·  #12
Oder halt Autos mit Wasserstoffantrieb.
Günther
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 05.06.2020 - 16:22 Uhr  ·  #13
Hallo,
zu dem Thema "Alternative Antriebe" habe ich selbst einiges erlebt und in einem Tatsachenroman beschrieben. Einige Hochschulen und Autozulieferer haben schon reagiert. Wer den Roman "E-Mobil" lesen möchte, mir kurz eine Mail schreiben, dann sende ich ihm die PDF gratis zu.
info@wind-mobil.de

Grüße von Günther
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 06.06.2020 - 14:34 Uhr  ·  #14
Finde ich sehr lobenswert das du das E-Book gratis zur Verfügung stellst.
Carl
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E- Mobil Buch von Günther Hacker

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Gepostet: 07.06.2020 - 13:54 Uhr  ·  #15
Schönes Buch, zitiere nochmal:

Hallo,
zu dem Thema "Alternative Antriebe" habe ich selbst einiges erlebt und in einem Tatsachenroman beschrieben. Einige Hochschulen und Autozulieferer haben schon reagiert. Wer den Roman "E-Mobil" lesen möchte, mir kurz eine Mail schreiben, dann sende ich ihm die PDF gratis zu.
info@wind-mobil.de

Grüße von Günther

Zitat Ende.

Günter hat mir das Buch geschickt, ich habe es verschlungen!
systemtrader
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 07.06.2020 - 15:01 Uhr  ·  #16
Danke Günter für das tolle Buch es ist wirklich super geschrieben und es hat mich bis tief in die Nacht gepackt, konnte vor Spannung gar nicht aufhören hehe es musste einfach zu Ende gelesen werden.

LG
Günther
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 09.06.2020 - 18:33 Uhr  ·  #17
Danke für euer Buchlob. Es freut mich, dass es euch wie so viele Leser "gepackt" hat beim Lesen. Das Thema "Flusszelle" als Antrieb für E-Autos war vor einigen Jahren an Hochschulen und in Fraunhofer Instituten Forchungsthema. Es gab schon straßentaugliche Prototypen, von den Schweizer Sportwagen des schillernden Firmengründers mal abgesehen. Davon ist fast nichts mehr übrig. Warum? Das versuche ich eben im E-Book zu ergründen.
Auf dieses Buch hin angesprochen kamen von Studenten einen Reihe von Fragen und Ideen, die Autoindustrie mitsamt ihren Lobbyverbänden reagierte mit eisigem Schweigen. Dumm von ihnen, Chance vertan. Deshalb habe ich kein Mitleid für das Gejammer der Abgasschummler und bin froh, dass die Regierung bei der Coronaprämie mit der Nichtförderung ihrer veralteten Autotechnik hart geblieben ist.
Wer hat Mut und baut das erste Flusszellen-Auto?

Hallo Phillip951
Ich habe aus diesem Forum schon so viele gute Tipps erhalten, da war es für mich selbstverständlich, mit dem kostenlosen Download auch einmal etwas Persönliches zurückzugeben.

Grüße von Günther
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Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 24.11.2020 - 21:53 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von Carl

https://news.google.com/articl…id=DE%3Ade

Ab etwa 50 kmh Geschwindigkeit vervielfacht sich der Energieverbrauch zur Überwindung des Luftwiderstandes kumulativ in einer Weise das dafür mehr Energie aufgebracht werden muss als zur Überwindung des Rollwiderstandes.

Ein Elektroauto macht umwelttechnisch nur im Nahbereich urbaner Nutzungen mit moderaten Geschwindigkeiten und möglichst wenig Gewicht Sinn aus ökologischer Sicht.

Wer klärt die Grünschnäbel in der Politik und in der Gesellschaft endlich darüber auf dass eine Wende auch Verzicht auf hohe Geschwindigkeiten bedeutet und nicht immer höhere Ausgaben für Klimaschutz. Verzicht heißt das Wunderwort!


Hallo! Ich kann da nur zustimmen. Ich bin auch nicht für eine Tempoerhöhung!
Lg
Che
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 25.11.2020 - 11:57 Uhr  ·  #19
Zunächst zur Skizze von Mereks Zelle. Scheint eine Redox-Flow-Batterie zu sein. WIKI bietet dazu einiges.
Neben Vorteilen, z.B. bezüglich Umwelt aber auch das Zitat unter Anwendungen: "Die Redox-Flow-Batterie des Hybridkraftwerks Pellworm hat eine Speicherfähigkeit von 1,6 MWh und eine Lade-/Entladeleistung von 200 kW."
Und da liegt wahrscheinlich bezüglich KFZ-Anwendung der Haken.
Sage mal, 200kW brauch man schon zur Beschleunigung eines anständigen Autos, wegen der der mitgeschleppten Flüssigkeiten.
Und dafür 1,6 MWh Speicherfähigkeit. Wie schwer soll das sein!
Das Problem scheint die mögliche Stromdichte zu sein.

Habe das Buch von Günter Hacker bezüglich E-Mobilität nicht gelesen. Hoffentlich nicht nur ein Loblied.
Wer nämlich den gestern bei arte gesendeten Beitrag "Umweltsünder E-Auto ?" gesehen hat, dem wird ganz anders.
Dass bei der Gewinnung von Neodym zumindest in China ein schwach radioaktives Element mit gefördert wird (glaube Thorium) wusste ich schon länger. Ansich nicht verwerflich, wenn das nicht in künstlichen Seen oberflächlich verklappt werden würde!

Dann die Gewinnung von Grafit. Das Pulver verweht es kilometerweit und hinterlässt unfruchtbare Erde.

Selbst so was Herkömmliches wie Cu-Gewinnung, in Chile, einer Demokratie.
Der Tagebau ist 4 km breit und 1 km tief. Auch nicht direkt verwerflich, wenn nicht die schwermetallhaltigen und auch sonst giftigen Restprodukte auch wieder in oberflächlichen Seen verklappt würden.
Von da gehts inns Grundwasser und die Stäube von eingetrockneten Schlämmen werteilt der Wind.
Ein Arzt in einer deutlich entfernten Stadt stellt fest, dass früher Herz-Kreislauf Erkrankungen die häufigste Todesursache war. Inzwischen Krebs. Mehr als 10% der bevölkerung leiden darunter. Und es wird früh daran gestorben, im Filmbeitrag mit 17, und der andere Sohn scheint auch schon was zu haben.
Die Kupfer-Gewinnung und Raffination erfolgt dort mittels Kohle-Kraftwerken. Weil die 4 bisherigen nicht ausreichen, lässt man ein neues bauen. Ein Französischer Konzern.

Die unabhängige Französische Energieagentur Ardenne (aus der Phonetik nieder geschrieben) kam 2011 zu dem Schluss, dass Elektromobilität etwa die selbe Größenordnung an Umweltschäden verursacht, wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Dazu mein Gedanke: Nur eben weniger CO2. Zum moralischen Dilemma bringt der Filmbeitrag am Ende auch einiges.

In einer Untersuchung von anderer Quelle: Die CO2-Bilanz des Stromes ist sogar noch schlechter, als wenn die Energie mit Dieselmotoren erzeugt würde. Das allerdings Stand 2008, mit dem damaligen Zustand, dass noch vergleichsweise mehr Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt wurde.

Ein Quantum Trost:
Es ist ja nicht in Stein gehauen, dass diese gefährlichen Erzeugungsmethoden alternativlos wären.
Aber wer setzt das durch? Und wer hat die Disziplin, und kann es sich leisten, nur Fahrzeuge aus "sauberen" Komponenten zu kaufen. Sind sie doch i.A. erheblich teurer.

Zum Tempolimit noch:
In Städten haben wir ja schon die 50. Und auf Autobahnen wäre ich - ältere Generation - anfangs für etwa 150. Das bedeutet, dass von Einigen nicht wesentlich mehr als 170 gefahren wird. Selbst die 150 sind ja keine Pflicht. Geht ja auch langsamer, aber Fahren darf auch Spaß machen, für jene, die das wünschen!
Auch darf man die Wählerschaft nicht gleich mit zu viel verärgern.

Außerdem soll ja der Strom alsbald mehrheitlich (oder vollständig?) aus erneuerbaren Energieen kommen. Da wäre ein etwas Mehr an Geschwindigkeit egeal. Hoffentlich läuft es aber nicht so, wie mit dem Berliner Flughafen. Sicher bin ich mir nicht.

Grüße, Che
Che
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Re: Grüne denken über Tempolimit über 130 kmh für Elektroautos nach

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Gepostet: 26.11.2020 - 11:56 Uhr  ·  #20
Inzwischen ist vermutlich arte auf der Mediathek noch zu "Einschaltquoten" verholfen worden,
und das eingetreten, was der Bayer bezeichnet mit "da schlägts Dir nieder".

Enercon kommt übrigens bei ihren riesigen Generatoren, da getriebelos, ohne Neodym aus. Brauchen aber mehr Kupfer.
Machen die Erregung elektrisch, und sind mit dem Wirkungsgrad offensichtlich dennoch so schlecht nicht.
Hat noch einen anderen Vorteil. Sie können den Rotor in 2 Halbringe teilen, und die einzeln mit dem Kran hoch ziehen.

Sollte nach 2040 das Kupfer weltweit aus gehen, kann man sich ja daran erinnern, dass Aluminium auch einen akzeptabelen Leitwert hat.
Gut möglich, dass sogar wieder Spulen aus Al gewickelt werden. Wie teilweise innerhalb der DDR, weil man sein Kupfer an den Westen verscheuert hat. Gab zur Hausinstallation dann noch eine Erfindung Al-Cu. Innen Al, außen Cu. Das Cu brachte ne gewisse Stabilität und hat das Wegfließen an Klemmstellen vermieden. Funktionierte ganz gut.

Bleibt allerdings zu fordern, dass Al auch aus vertrauenswürdigen Quellen stammt. Durchaus nicht die Regel.
Und dass Recykling in Zukunft noch viel konsequenter erfolgt.
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