Dumpload als Sturmsicherung

 
Che
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Re: Dumpload als Sturmsicherung

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Gepostet: 27.01.2022 - 14:14 Uhr  ·  #21
Zunächst mal @ FamZim:
".....Schaltung mit Mos Fet aufgebaut.
Die schaltete zwar durch, aber wie ein Transistor mit 0,7 V Spannungsverlust.
Mit einer anderen Spannungsquelle und umgepolter Stomrichtung schaltete er dann mit 0 V Spannungsverlust durch
."

Hier das Schaltzeichzen von einem N-FET:
 

Intern ist bauartbedingt eine Diode. Wenn die in Durchgang betrieben wird, fällt die übliche Flussspannung einer SI-Diode ab.
Erst wenn am Gate ausreichend Spannung angelegt wird, also mindestens 4 V (besser mehr), wird die aktive FET-Strecke auch in der "umgekehrten Richtung" leitend, und die Flussspannung sinkt auf sehr geringe Werte.
Wird bei sog. Aktivgleichrichtern ausgenutzt.

@ Pau Te:
Momentan führt reichelt und auch Conrad wohl nur noch ein DIAC. Auch noch das selbe, aber bei conrad ist das Datenblatt besser. Das weist für 10 mA eine Schalthysterese von lediglich 10V aus. Auch wenn da noch 4 KOhm in Reihe sind, an denen was abfällt, 10V erscheint mir hier bischen wenig.
Besteht nämlich die Gefahr, dass durch Zuschalten der Ersatzlasten sofort das FET wieder zu macht.
Dann hat Man Relaisflattern.

Abhilfe könnten vielleicht mehrere DIACs in Reihe bringen.
Auch eine Diode in der Zuleitung Ub, die verhindert, dass sich der ELKO rückentläd.
Wenn Stromfluss nur 10 mA, müsste ne brauchbare Zeitkonstate möglich werden.

Wenn ein FET selbst 30A aushält, wäre zu überlegen, ob es nicht die Ersatzlast selber schalten kann.
Das, nachdem es ab und an sehr preiswerte Gleichrichter gibt mit z.B. 68A (auf Kühlkörper!)
Und wenn 1 FET nicht genügt, dann eben 2 parallel. Mit ca. 50 Ohm vor jedem Gate, sonst Schwingneigung.

Worüber aber unbedingt nochmal nachgedacht werden muss:
Die Lasten, ob Relai oder Heizwiderstand, gehören in die Drain-Leitung!
Sonst wäre das nämlich vergleichbar einer Collektor-Schaltung.
Pau Te
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Re: Dumpload als Sturmsicherung

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Gepostet: 28.01.2022 - 10:03 Uhr  ·  #22
@Che
Ja, zwei DIAC in Reihe wäre sicherer. Sonst Hysterese vielleicht zu klein. Aber wie anfangs gesagt habe ich diese Schaltung
nur Teilweise aufgebaut. Diese Kette aus:
Z68.....1k.....DIAC.....LED.....Diode.....3.3k und daran gemessen. 9mA mit den angegebenen Spannungen.
Aber alles ohne den Mos Fet.
Mit Mos Fet bekäme das Gate 6V mehr als die 24V Relayspule am Source.
6V müssten zum guten durchsteuern reichen. Und mit Mos Fet würden sich an den 6V kaum etwas ändern, bei dem hohen
Eingangswiderstand,
Es stimmt, hier liegt die Last am Source wie bei der Collektorschaltung, was auch meine Absicht war.
Im Drain gelegen bekäme die 24V Spule volle Betriebsspannung hier 133V.
Also noch ein Vorwiderstand. Hier wird der Mos Fet zum Vorwiderstand natürlich mit Kühlkörper.
Collektorschaltung und diese auch haben ja ein gewisses Regelungs- oder besser Stabilisierungsverhalten.
Egal wie gross die Drainspannung ist, am Source liegt immer die am Gate eingestellte Spannung.
Hier 30V - 6V = 24V
In Collektorschaltung
30V - 0.7V = 29.3V
Den letzten Vorschlag den Mos Fet Gleichstrom schalten zu lassen, nach der Gleichrichtung der 3 Phasen
finde ich auch sehr gut. Aber dann muss man sich noch etwas einfallen lassen um die Dumpload
von Hand einschalten zu können. Für den äussersten Notfall
Gruss
Paul
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Re: Dumpload als Sturmsicherung

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Gepostet: 29.01.2022 - 21:23 Uhr  ·  #23
Hallo Paul,
zwischenzeitlich hats auch bei mir gedämmert, dass die Drain-Schaltung analog zur Kollektorschaltung hier zur Idee gehört.
Wenn die Ersatzlast direkt geschaltet werden soll, muss es aber ne Sorce-Schaltung werden, mit sauberer Triggerung für Schaltbetrieb.

Moderne MosFETs haben Schwierigkeiten, mit Arbeitspunkten auf der Kennlinie zwischen leitend und gesperrt klar zu kommen. Aber da hier der Strom für ein Relais so gering ist (11 mA?), wird es gehen.

Zum händischen Zuschalten der Gleichstrom-Ersatzlast: Das betrachte ich als eher leichten Teil der Übung. Einfach mittels Handschalter. Der natürlich den Strom aushalten muss. Das ist die Herausforderung.
Notfalls die 3 Schaltstrecken, ursprünglich für Drehstrom, parallel schalten.

Sowas kann man aus meiner Sicht auch bei Relais machen, um Kontaktverschweißung vor zu beugen.
Sie haben mit ihrer großen Hysterese nämlich auch einen gewissen Charme.
Dann z.B. so wie hier beschrieben, ab "Schutz vor Überspannung".

Sollte doch mal ein Kontakt kleben, dann ist das der weniger schlimme Fall, denn das Windrad bleibt geschützt.
Pau Te
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Re: Dumpload als Sturmsicherung

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Gepostet: 01.02.2022 - 17:14 Uhr  ·  #24
Schalten einer Dumpload mit Relay in Sourceschaltung. Da war ja nur die winzige Last (Relayspule) am Source. Und die
Kontakte schalten die eigentliche Dumpload.
So ein Relayleben ist ja irgendwann auch zu Ende. Und der Vorteil, das potenzialfreie schalten grosser Leistung wird hier
gar nicht benötigt. Oftmals braucht man aber gerade das.

Hier geht es auch anders. Das Ganze war eine gute Idee aus dem Forum.
Nach dem Gleichrichten der 3 Phasen mit einem Mos Fet die Generatorleistung schalten in Drainschaltung. Die Last ist
die Generatorwicklung.
Gleichgerichteter Drehstrom ist nur leichtwellig und Nulldurchgänge gibt es sowieso nicht.
Von einem Elko zum perfekten glätten würde ich wegen des Spitzenstoms am Mos Fet abraten.
Wird der Rotor immer noch nicht langsamer hilft noch ein bischen der Not Stop von Hand.
Und wenn Elektronik streikt oder Wicklung durchgebrannt geht nichts mehr.
Nur noch eine mechanische Bremse.

Gruss
Paul
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