Dachanlage als Ergänzung ?

 
Discovery
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Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 11:28 Uhr  ·  #1
hallo Forumsgemeinde,

wir betreiben seit etwas über einem Jahr eine 18,7 kwP PV Anlage ohne Speicher auf dem Schrägdach. Ohne Speicher, da das der einvernehmliche Rat von PV Freaks war: "Pack dir auf's Dach was geht und speise Überhang ein, egal wieviel man bekommt aber speichere nicht2. Das scheint mir nach der betriebswirtschaftlichen Betrachtung auch das Richtige zu sein.

Nach dem ersten vollständigen Jahr ergeben sich folgende Eckdaten:

Gesamtertrag PV 17.733 kwh
Eigenverbrauch : 2.600 kwh
Eingespeist : 15133 kwh

Eigener gesamter Stromverbrauch inkl. E-Kfz ca. 6.100 kwh , also noch 3.500 kwh hinzu gekauft Durchschnittlicher Tagesverbrauch damit etwa 17 kwh, wobei im Winter eher höher und im Sommer eher niedriger.
Wir liegen also bei der Nutzung von eigenem Strom bei etwa 43% der von uns benötigten Menge. Als Rentner können wir die großen Verbraucher hauptsächlich dann laufen lassen wenn die Leistung vom Dach da ist. Im Frühjahr, Sommer und Herbst.

Da durch steigende Strompreise die Amortisation der Anlage deutlich schneller läuft als berechnet war ich in der Überlegung einen 6-8 kwh Speicher zu ergänzen um dadürch die Nachtverbräuche etwas abzupuffern. Aber selbst ohne MwSt rechnet sich so ein Speicher erst nach mehr als 13 Jahren, was dann wegen der vielen Ladezyklen auch sein baldiges Ende sein dürfte.
Zudem kann ein Speicher nicht den Hauptnachteil der PV - nämlich den geringen Ertrag im Winter - kompensieren, denn was nicht reinkommt kann ich auch nicht speichern, insbesondere für ein Elektroauto zu betreiben ist das eigentlich sinnbefreit.

Daher folgende Überlegung:
Unser Haus,mit stabilem Beton-Flachdach und mit großzügigem Abstand zur ohnehin dünnen Nachbar- Bebauung im Hintergrund, liegt im Mittelgebirge in der Rureifel auf einer Bergkuppe etwa 400 m hoch und ohne Windschatten in die Hauptwindrichtungen Süd bis Nord. Teils haben wir im Sommer sogar deutlich spürbaren thermischen Wind aus Südwest da wir an der Kante in ein ausgedehntes Tal liegen.

Die Überlegung wäre nun, einen zusätzlichen Windgenerator Nennleistung 1-2,5 kwP aufs Dach und idealerweise über 400v und 3 Phasen direkt nutzen oder einspeisen; Im Prinzip wie eine PV Balkonanlage.
Vorwärts-Rückwärtszähler wegen der Pv schon da und ggf. ein SMA Sunny Tripower Wechselrichter der auch die zusätzlichen Kw verarbeiten könnte. Also ginge theoretisch auch ein 48V Generator der aber dann über den WR angeschlossen werden müsste. Hier stellte sich dann die Frage zu Kompatibiltät mit dem WR.

Was ich mir dadurch verspreche ist insbesondere in der dunklen - aber windintensiven Zeit sowie nachts Strom zu produzieren der in dieser Größenordnung wohl zu einem hohen Anteil auch selbstgenutzt würde udn einfach die Löcher der PV schliesst.

Das ist für mich aber alles Neuland und ich würde das gerne mal durch die doch sehr viel kompetenteren Köpfe hier senden wollen.

Grundsätzliche Fragen:

hab ich da einen Denkfehler?
hat vielleicht jeamAnd bereist eine solche Anlage und Erfahrung?
Mit welcher Geräuschkulisse muss man rechnen, bei Dachmontage? wir bekommen hier oft Winden aus erster Hand also > 50m/s
Wäre das von der Kostenseite realisierbar, denn die Anlage sollte sich schon über etwa 10 Jahre amortisieren. Bin ja Rentner
Gibt es empfehlenswerte Anlagen hierfür?

Beste Grüße

Discovery
wieso
 
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 12:13 Uhr  ·  #2
Hallo Discovery

Das mit dem Sunny Tripower versteh ich gerade nicht so , das ist ja ein PV 3 Phasen Wechselrichter , da kannst Du nicht ohne weiters mit dem Windrad ran

Das einfachste bzw auch ellegant wäre hier wohl das Windrad via Windwechselrichter AC 230 Volt an den Batterie Wechselrichter/ Speicher zu koppeln , das hängt aber sehr con dem Batterie Wechselrichter ab

Dann würde also der Windwechselrichter zb an einen zb Victron oder Sunny Island Batteriewechselrichter , welche dein Haus versorgen und sich sozusagen paaren , den Strom der überproduziert und nicht direkt im Haus zeitgleich verbraucht wird , führt der Batteriewechselrichter dann in die Batterie ab

Hasst Du schon einen Batterie Speicher im Auge ?

Andere Möglichkeit wäre mit einem MPPT Laderegler direkt die Batterie zu laden , aber auch hier ist die Wahl der passenden Speicher idee ausschlaggebend .

Vielleicht misst Du auch mal deine Verbräuche bei Nacht also die Zeiten wo die PV stillsteht um sich ein bessers Bild in Bezug auf Speichergrösse zu machen , ich finds immer schade wenn Leut am Frühstückstisch schon wieder Stromzu kaufen zu müssen weil der Speicher leer ist
Carl
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 12:22 Uhr  ·  #3
Wenn es ein stabiles Flachdach ist, welches folgende Gewichtbelastung statisch tragen kann:

würde ich empfehlen statt eines abgespannten Mastes ein Tripod mit 3 Beinen, mir 4 wäre noch besser zu nehmen und diese Beine am Boden zur Geräuschdämpfung und gegen harte Stoßbelastung auf Auto - oder LKW Reifen zu befestigen.

Ein auf die Reifen geschraubter Querbalken z.B. als Befestigungspunkt für die Beine ginge gut, besser ein stabiles Holzkreuz.

Das Dach muss einiges an Gewicht vertragen können weil die Autoreifen oben beschwert werden müssen damit nicht das Windrad bei Sturm auf Reise geht.

Die Methode ist erprobt und bewährt, überträgt kaum Vibrationen auf das Dach was sonst als Resonanzkörper funktionieren würde, erfordert dabei allerdings das richtige Gefühl für die Abmessungen, Statik etc. oder aufwendige Berechnungskünste...

Alles weitere, Empfehlung für Bautyp etc. hängt von der Vorliebe des Bauherrn ab, Horizonlalläufer haben den besseren Wirkungsgrad,Forenmitglied Cerco handelt mit solchen Typen.

Vertikalläufer - oft im Eigenbau, der Markt ist klein - entsprechen vielleicht manchen esthetischen Vorlieben sind ansonsten nur bei den Langsamläufern ähnlich wie Savonius für Nutzung von Nischenanwendungen energetischwirklich sinnvoll, konkret dort wo durch stark verwirbelte Strömung andere Bautypen große Nachteile haben weil sie für ihre besseren Wirkungsgrade nur von gleichmäßig laminarer Strömung profitieren können.

gute Darrieus-Rotoren als Vertikalläufer können 30% Wirkungsgrad haben, gute Horizontalläufer (die mit der größten Verbreitung) 40% über den Kamm.

Savonius und Co (alles vertikal) erreichen 15% maximal 20% und reine Vortriebsläufer weit unter 15 %.
Discovery
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 12:28 Uhr  ·  #4
Hallo Lars, ich will ja eigentlich weiterhin ohne Batteriesopeicher arbeiten.
Also verbrauchen oder direkt einspeisen.
Speichern ist nach meinem Verstänbdnis nach wie vor betriebswirtschaftlich betrachtet zu teuer und erst recht wenn jetzt noch eine Kleinwindanlage dazukommen soll.
Ich brauche keine 100% Selbstversorgung. will nur optimieren, aber es muss sich rechnen.
Ich bin weniger Ideologe auch wenn ich ein Elektroauto fahre, aber auch das weil es sich bei mir richtig rechnet! Die Mehrkosten sind bei mit nach 3 1/2 Jahren durch die deutlich geringeren Betriebskosten drin.

Grüße

Manfred
wieso
 
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 13:14 Uhr  ·  #5
Ok , das hatte ich dan falsch verstanden

Dann bleibt dir eher nur noch der Wind-Wechselrichter Weg und halt auf einen Leiter/Phase ins Haus einspeisen , denke ich
wieso
 
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 18:15 Uhr  ·  #6
Hallo nochmal , ist mir grad eingefallen

Ich kenn doch auch eine Kleinwindanlage die man an einen PV Wechselrichter betreiben auch mit einem Sunny Tripower

Ist das Modell , nur warum die Netzeinspeiseversion ( siehe PDF Datei) nicht mehr auf deren Website ( recht annerkannter shop in UK) weiss ich nicht .

Aber das eher gleiche Windrad wie diese https://www.bimblesolar.com/nemowind2000w

Hier doe Pdf datei zur Netzeinspeisung

https://www.bimblesolar.com/docs/Nemo4000-ManualV1.pdf

Ansonsten gehen aber auch gewisse 24 bzw 48 Volt turbinen mit den hier viel besprochenen Wind Wechselrichter " SUN-1000G2-WAL"
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Re: Dachanlage als Ergänzung ?

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Gepostet: 16.01.2023 - 21:10 Uhr  ·  #7
Ist nur eben so, dass man alles an Leistung über 16 m/s bezüglich Wahrscheinlichkeit praktisch vergessen kann.
Und auch sonst gilt eigentlich als Vergleichsreferenz 11 m/s. Da hat das Teil um 800W.
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